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Über Sportvereine

Sportvereine sind ein bisschen wie Volksparteien und Gewerkschaften: Auch sie haben ein Nachwuchsproblem. Seit 15 Jahren stagnieren die Mitgliederzahlen der deutschen Sportvereine. Dabei haben die Leute Lust aufs Sporteln. Sie trainieren allerdings immer öfter in Fitness- und Yogastudios, Crossfitboxen und Bootcamps. Inwieweit können und müssen sich die Vereine dem Zeitgeist anpassen? Ein Interview mit dem Soziologen Hans-Jürgen Schulke über Zumba, Turnvater Jahn und die integrative Kraft der Vereinskultur.

„In Sportvereinen war die Willkommenskultur schon immer selbstverständlich“
 

Über die Traumstadt aller Mieter

Erst monatelang suchen und am Ende in einem ebenso winzigen wie teuren WG-Zimmer landen – in vielen deutschen Großstädten ist bezahlbarer Wohnraum knapp. Anders in Wien: Obwohl die österreichische Hauptstadt eine der am schnellsten wachsenden Metropolen Europas ist, gibt es dort auch Mietwohnungen, die sich auch weniger Wohlhabende leisten können – und das nicht nur am Stadtrand. Wie in Wien versucht wird, der Gentrifizierung buchstäblich den Boden zu entziehen, hat Britta Nagel für die „Welt“ aufgeschrieben.

So wurde Wien zur Traumstadt aller Mieter  
 

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Warum die Stimme von Hillary Clinton vielen so verhasst ist

Monoton, laut, schrill: Die Stimme der Präsidentschaftsbewerberin der US-Demokraten wird immer wieder kritisiert. „The Atlantic“ hat recherchiert, woher die Abneigung kommt – und welche Rolle Sexismus dabei spielt.

The Science Behind Hating Hillary’s Voice
 

Warum für kostenlose Mobile Games so viel Geld ausgegeben wird

Der Download von Pokémon Go kostet genau null Cent. Trotzdem haben Pokémon-Go-Spieler innerhalb eines Tages nach der Veröffentlichung in den USA mehr Geld beim Zocken ausgegeben, als mit allen anderen Apps im iTunes- und im Google-Play-Store verdient wurde. Das Geheimnis nennt sich Freemium und funktioniert auch bei anderen Mobile Games: Wer sein Spielerlebnis von „free“ auf „premium“ upgraden möchte, muss zahlen. Dieses Video der US-Plattform Vox erklärt, auf welche psychologischen Mechanismen Spiele-Designer setzen, um User zum Geldausgeben zu bewegen und warum der gleiche In-App-Kauf für verschiedene Gamer unterschiedlich teuer werden kann.
 
How free mobile games are designed to make money
 

HÖREN

 

Wer ein Nazi ist und wer nicht

In ganz Europa erstarken zurzeit rechtspopulistische oder rechtsextreme Bewegungen. Für manchen Gegner sind deren Mitglieder (fast) alle: „Nazis“. Jemanden so zu nennen ist manchmal juristisch heikel – und kann entsprechend teuer werden. Manchmal ist der Begriff „Nazi“ schlichtweg unzutreffend. Andererseits sei es aber wichtig, einen tatsächlichen Nazi auch so zu nennen, argumentieren die Autoren in diesem Radiofeature aus der Reihe Zündfunk Generator. 48 lehrreiche Minuten über den Begriff „Nazi“ und seine historischen, politischen und kulturellen Bedeutungsebenen.

Wann darf man und wann muss man jemanden einen Nazi nennen?
 

Wie sich unsere Einstellung zu Social-Media-Fehltritten von Politikern wandeln wird

Weiß ja niemand, was die Zukunft bringt: Womöglich hast du in 30 Jahren Lust darauf, Angela Merkels Job zu machen und bewirbst dich mit Unterstützung einer Partei fürs Kanzleramt. Nur: Was wird die Welt dann über all deine Statusmeldungen, Fotos, Likes und Retweets aus dem Jahr 2016 denken? Denn egal, wie anders du 2046 sein wirst: Das Netz hat deine alten Beiträge vielleicht nicht vergessen. Diese Folge des Podcasts „Fast Forward“ geht der Frage nach, ob sich unsere Einstellung zu Social-Media-Fehltritten von Politikern verändern wird, sobald sich zu fast jedem Kandidaten ein dummes Posting aus Teenagerjahren finden lässt. Oder ob dann nur noch diejenigen eine Chance haben, die schon immer peinlich genau auf ihre Social-Media-Reputation geachtet haben.

Revenge of the Retweet

Titelbild: Renke Brandt