Auf der Suche nach dem nächsten Messi

Im Gegensatz zu vielen anderen Bereichen unserer Gesellschaft ist Menschenhandel im Fußball ein weitgehend akzeptiertes Geschäft. So verklang die Kritik auch schnell, als der Bundesligaverein Hoffenheim 1899 vor zwei Jahren einen 13-Jährigen verpflichtete. Auf der Suche nach neuen Talenten werden Scouts mittlerweile häufig im Kinder- und Jugendbereich fündig, schließlich geht es um sehr viel Geld. Der Handel mit Fußballspielern ist ein lukratives Business, die involvierten Berater und Manager reden nur selten offen über die Praktiken und Verträge in dieser Branche. Ein Artikel darüber kam aber nicht etwa deswegen nicht zustande, weil wir keinen Interviewpartner gefunden hätten, sondern weil wir erst im Demokratie-Heft einen Artikel über despotische Fußballtrainer hatten. Und: Wir sind ja nicht der "Kicker".

Der Weg der Gurke

Das hatten wir uns so schön vorgestellt. Dem Berliner Winter entfliehen und sich gemeinsam mit einem Lkw-Fahrer auf den Weg nach Spanien machen, um die Logistik zu erkunden, die hinter den Produkten in unseren Supermärkten steckt. Dort wären wir vielleicht noch ein paar Tage geblieben, hätten ausgiebig Sangria und Tapas verköstigt, bevor wir dann mit unserem Lkw-Fahrer und einer Ladung Gurken zurück nach Deutschland gefahren wären. Zeitbedarf der Geschichte: zwei bis drei Wochen. 
Leider zu lang.

Tante Emmas Comeback

Die großen Supermarkt- und Discounter-Ketten orientieren sich an immer größeren Einzugsgebieten. Mit der Folge, dass Bewohner des ländlichen Raums für ihren Einkauf immer weiter fahren müssen. Legten die Deutschen 1982 am Tag insgesamt 219 Millionen Kilometer für ihre Einkaufsfahrt zurück, waren es 2002 bereits 444 Millionen Kilometer. Viele strukturschwache Regionen in Deutschland sind schlicht unterversorgt. Abhilfe sollen Dorfläden schaffen, in denen man das Nötigste kaufen kann. Gute Idee, wie wir finden (www.dorfladen-netzwerk.de, www.markttreff-sh.de).