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Katharina Hardy ist 15 Jahre alt, als deutsche Truppen am 19. März 1944 Budapest besetzen. Weil sie Jüdin ist, wird sie mit ihrer Mutter und ihrer Schwester zur Zwangsarbeit in die Konzentrationslager Ravensbrück in Brandenburg und Bergen-Belsen im heutigen Niedersachsen verschleppt. Sie ist eine von wenigen Überlebenden, als das KZ Bergen-Belsen im April 1945 von britischen Truppen befreit wird. Über 50.000 Menschen sind an den Folgen der Haft dort gestorben. Für viele Häftlinge war Bergen-Belsen eine Durchgangsstation ins Vernichtungslager. Trotz dieser traumatischen Erfahrung studiert Katharina Hardy Geige in Budapest und wird eine erfolgreiche Violinistin. In der Schweiz gründet sie eine Familie. Im Alltag blieb kein Platz, um mit ihren Kindern über die Erfahrungen im KZ zu sprechen, sagt sie heute. Erst Jahre später findet Katharina Hardy die Kraft, davon zu berichten und mit ihren Kindern und Enkelkindern die Gedenkstätte Bergen-Belsen zu besuchen. Ein Film von Hanna Prenzel, Caspar Schleicher, Janis Westphal und Constanze Wolpers

In einem bewegenden Film sprechen Katharina Hardys Enkel, Tochter und sie selbst darüber, wie die traumatischen Erlebnisse auch das Leben der nachfolgenden Generationen bestimmen. Kurz nach dem gemeinsamen Besuch der Gedenkstätte treten die drei Generationen in den Dialog miteinander. Die Familie ringt um den richtigen Umgang mit der KZ-Vergangenheit ihrer Mutter und Großmutter. Doch nicht nur das Trauma, auch das Musizieren ist in der Familie allgegenwärtig: Enkelin Deborah ist heute professionelle Geigerin. So wie ihre Oma.

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