Hugh! Was man noch über die Indianer wissen sollte:

Prominente Amerikaner indianischer Abstammung: 
Tori Amos (Cherokee, mütterlicherseits) 
Cher (Cherokee, mütterlicherseits) 
Johnny Depp (Cherokee, mütterlicherseits)
Jimi Hendrix (Cherokee, mütterlicherseits) 
Tina Turner (Navajo, Cherokee mütterlicherseits) 
Tommy Lee Jones (Cherokee, Großmutter) 

Die kanadische Regierung hat sich im Juni 2008 offiziell bei den Indianern entschuldigt. Eine ähnliche Geste der US-Regierung steht aus.

Bis 1800 waren noch 600000 Indianer von den ursprünglich mehr als fünf Millionen in den USA übrig. Bis ins Jahr 1900 war die Zahl durch Krankheiten aus Europa und Massaker der Weißen bis auf 237196 Menschen geschrumpft. Währenddessen war die nicht-indianische Bevölkerung der Vereinigten Staaten auf über 76 Millionen Menschen gewachsen. Seitdem ist die Zahl derer, die sich Indianer nennen – durch ihre Nachfahren und deren wiedergewonnenes Selbstbewusstsein, angestiegen. Bei der Volkszählung 2000 gaben 2,47 Millionen Menschen an, Indianer oder Indigene Alaskas zu sein – das waren 26% mehr als 1990. Weitere 1,6 Millionen gaben an, teilweise indianischer Abstammung zu sein.

500 Jahre vor Kolumbus, der Amerika 1492 entdeckt haben will und die Ureinwohner Indianer nannte (weil er dachte, in Indien zu sein), setzte der Wikinger Leif Eriksson seinen Fuß auf Grönland und Nordamerika. Er entdeckte mit seinen drei Dutzend isländischen Seeleuten das heutige Neufundland in Kanada. Die Indianer aber vertrieben die Eindringlinge schnell wieder. Dennoch lag Kolumbus mit seiner Bezeichnung Indianer vielleicht doch nicht so falsch. Wenn die ersten Siedler vor ca. 12000 über die Beringstraße oder über den Pazifik kamen, waren sie schließlich aus Ostasien, was die Seefahrer damals Indien nannten. Heute werden für die Indianer in den USA die Bezeichnungen »American Indians«, »Native Americans« oder »Indigenous people of the Americas« bevorzugt. Der Präsidentschaftskandidat Barack Obama sprach im Wahlkampf auch gern von den »First Americans«.

Im Zweiten Weltkrieg meldeten sich etwa 25000 Indianer freiwillig oder wurden in den Streitkräften verpflichtet. Navajo Soldaten benutzten ihre eigene Sprache als Code, um sich Nachrichten zuzusenden. Geschätzte 40000 Indianer verließen ihre Reservate, um in der Kriegsindustrie (vor allem in den Städten der Westküste) zu arbeiten. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es fast 80000 Stadtindianer.

Die US-Indianer besitzen rund 23 Millionen Hektar Land, meist in Reservaten. Die Zahl ist wegen Landstreitigkeiten schwer zu verifizieren. 85 % der Indianer leben außerhalb von  Reservaten, die meisten in Städten. Die meisten indianischen Einwohner hat New York City, hier leben 87000. Nach Census-Schätzung von 2003 lebt ein Drittel aller US-Indianer in Kalifornien, Arizona und Oklahoma. 

Um noch mehr über die ersten amerikanischen Nationen zu erfahren, musst du das PDF öffnen.

Sammlung: Patrica Dudeck 
Quellen: »Die 101 wichtigsten Fragen« – Amerikanische Geschichte«, Christof Mauch, Beck, 2008; »Die Indianer Nordamerikas – Geschichte, Kultur, Religion«, Arens und Braun,Beck, 2004; »Encyclopedia of American Social History, American Indians«, Cayton/Gorn/Williams, Charles Scribner’s Sons, New York, 1993; »American Indian Holocaust and Survival – A Population History Since 1492«, Russell Thornton, University of Oklahoma Press: Norman and London, 1987