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cms-image-000042493.jpg (Foto: © Arsenal Filmverleih)
(Foto: © Arsenal Filmverleih)

Nach dem frühen Tod seiner Frau versucht der Fernfahrer Nicolas, so gut es geht, für seine Töchter Suzanne und Maria da zu sein. Die beiden Mädchen halten fest zusammen, sind charakterlich allerdings grundverschieden. Während Maria schon bald auf eigenen Füßen steht, bereitet die etwas ältere Suzanne ihrem Vater mehr als einmal Kopfzerbrechen. Nicht nur, dass sie als Siebzehnjährige ungewollt schwanger wird. Einige Jahre später brennt sie auch noch mit einem Kleinkriminellen durch und lässt ihren Sohn einfach zurück.

Über einen Zeitraum von 25 Jahren blendet sich die französische Filmemacherin Katell Quillévéré immer wieder in das beschwerliche Leben ihrer Protagonistin und deren Angehörigen ein. Dabei ist die Vorstellungskraft des Zuschauers in höchstem Maße gefordert, da das eigenwillige Familiendrama mit enormen Zeitsprüngen und ungewöhnlichen Auslassungen arbeitet. Obschon die bruchstückhafte Erzählweise eine konventionelle Figurenpsychologisierung unterläuft, weiß Quillévérés zweiter Spielfilm emotional zu packen – auch und vor allem dank glaubwürdig-feinfühliger Darstellerleistungen (allen voran Sara Forestier in der Titelrolle).

(Suzanne) Frankreich 2013, Regie: Katell Quillevere, Buch: Mariette Désert, Katell Quillevere, mit Sara Forestier, Lola Dueñas, François Damiens, Anne Le Ny, Adele Haenel u.a., 94 min, Kinostart: 19. Juni 2014 bei Arsenal Filmverleih