Dabei sein ist alles, jubeln die Sportliebhaber in Anlehnung an Pierre de Coubertin, den Begründer der olympischen Bewegung. Sport begeistert Menschen jeglichen Alters und jeglicher Herkunft. Wer Sport treibt, bleibt fit, erlebt Teamgeist und knüpft Freundschaften.
„Dem Begriff Profisport fehlt ein t“, bemerken dagegen die Skeptiker. Vereine werden zu Unternehmen, einige wenige Sportstars zu Großverdienern und Fans zu konsumierenden Statisten. Die zunehmende Kommerzialisierung verändert nicht nur Anstoßzeiten und Gehälter. Sie verändert ganze Sportarten, um sie fernsehtauglicher zu machen. Das Gleichheitsversprechen des Sports, in dem die Regeln für alle gelten und Fairness ein hohes Gut ist, kehrt sich um in eine neue Klassengesellschaft. Das geht bis in die Architektur der Stadien, dieser postmodernen „Hysterieschüsseln“.
Zwischen diesen Extremen bewegt sich der moderne Sport unserer Zeit: Freude an der Bewegung und Spaß am emotionsgeladenen Gemeinschaftserlebnis auf der einen Seite, globale Kommerzialisierung bis zum kontinuierlichen, sys-tematischen Doping auf der anderen. fluter begibt sich in dieses Spannungsfeld, das den widersprüchlichen Zustand unserer Gesellschaft zeigt.
Diese Ausgabe ist die vorerst letzte, die wir in Kooperation mit den Kolleginnen und Kollegen von Süddeutsche Zeitung Publishing realisiert haben. Sie haben in den vergangenen Jahren entscheidend dafür gesorgt, dass fluter ein bekanntes und anerkanntes Magazin wurde, das mittlerweile Zehntausende erreicht, unterhält und informiert. Sie haben mit ihrer Arbeit hohe Maßstäbe gesetzt, die ihren Nachfolgern ein Ansporn sein werden. Vielen Dank dafür und viel Erfolg auf den weiteren journalistischen Wegen!
Editorial
Dabei sein ist nicht alles. Das Sportheft
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