Die gute Nachricht: Nach zwei Jahren der Epidemie wurde Sierra Leone im März 2016 für ebolafrei erklärt. Die schlechte: Ein hohes Malariarisiko besteht noch immer, ganzjährig, im gesamten Land. Letzteres ist nichts Neues. In dem Land an der westafrikanischen Atlantikküste hat man sich gewissermaßen mit der Tropenkrankheit eingerichtet. Malaria ist eine der Haupttodesursachen in vielen afrikanischen Ländern. Eine bestimmte Moskitoart überträgt den parasitären Erreger, der die Leber befällt und die roten Blutkörperchen zerstört. Fieber, Kopfschmerzen und Erbrechen sind die Folge – ohne Behandlung kann die Krankheit lebensbedrohlich werden. Allerdings registrierte die Weltgesundheitsorganisation im Jahr 2015 weniger als 500.000 Todesfälle weltweit und damit einen Rückgang um 60 Prozent seit der Jahrtausendwende, was vor allem zurückzuführen ist auf den Einsatz imprägnierter Moskitonetze und Malaria-Schnelltests, die in Apotheken eine eventuelle Infektion bestätigen können. Dennoch gab es in Sierra Leone auch im Jahr 2013 geschätzte 1,7 bis 3,4 Millionen Malariafälle bei rund sieben Millionen Einwohnern, von denen rund 3.000 tödlich verliefen. Malaria kann in der Regel mit entsprechenden Medikamenten behandelt werden, nur sind diese sehr teuer, sodass in vielen afrikanischen Ländern eine Versorgung nicht gegeben ist. Auf einen Impfstoff können die Menschen aktuell nicht hoffen. Zwar hat die Europäische Arzneimittel-Agentur im vergangenen Jahr ein vielversprechendes Medikament freigegeben, es soll aber vorerst nicht eingesetzt werden. Damit es wirkt, müssen Kinder viermal geimpft werden. Das sei, so die Begründung, in den meisten von Malaria betroffenen Ländern leider kaum zu organisieren. Derweil kamen zwei Studenten aus Burkina Faso und Burundi auf die Idee, mit Kräutern eine Seife herzustellen, die die Moskitos vertreiben soll. Und tatsächlich gilt die Faso Soap mittlerweile als nützliche Vorbeugung.