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Donald Trumps Ghostwriter bereut, was er getan hat

„Ich habe Lippenstift auf Schwein gemalt“: Der Journalist Tony Schwartz schrieb 1987 die Memoiren von Donald Trump („The Art of the Deal“) und fragt sich heute, ob er mit dieser Mischung aus Fiktion und Fakten nicht dazu beigetragen hat, ein in seinen Worten, „selbstgerechtes Monster“ zu erschaffen. Nein, eigentlich fragt er sich das gar nicht, weil er die Antwort längst zu wissen glaubt.

Donald Trump’s Ghostwriter tells all

Jason Greenblatt, Vizepräsident der Trump Organization, hat Schwartz bereits geantwortet – und wirft ihm vor, Trump bewusst zu diffamieren.

Greenblatt’s letter to Schwartz

Ein Kommentar zu gefälschten Lebensläufen von Politikern

Die Bundestagsabgeordnete Petra Hinz hat zugegeben, in ihrem Lebenslauf das Abitur und beide Staatsexamen einfach hinzugedichtet zu haben. Der Journalist Stefan Laurin von den Ruhrbaronen sieht hier jedoch weniger den Einzelfall als eher eine Schattenseite des deutschen Parteiensystems: „Es belohnt Anpasser und verschleißt Menschen.“

Petra Hinz: Wenn Parteien Versorgungsvereine werden

Ein Gangsta-Rapper – oder ein wirklicher Gangster?

Der 22-Jährige Ackquille Jean Pollard alias Bobby Shmurda galt als der ganz heiße Scheiß in der Rapper-Szene an der Ostküste. Mit seinem Song „Hot Nigga“ kreierte er sogar einen neuen Tanzstil, der selbst Größen wie Rihanna zum Nachahmen animierte. Nun wird für Bobby Shmurda aus der großen Karriere wohl erst mal nichts: Er wurde festgenommen wegen des Verdachts, an zwei Gang-Morden beteiligt gewesen zu sein. Während die einen dies für richtig halten, zweifeln andere die Vorwürfe an und vermuten, dass Shmurda wegen seiner polizeifeindlichen Textzeilen hopsgenommen wurde.

Bobby Shmurda: His Surreal Saga and Exclusive Jailhouse Interview

Warum die Mafia Deutschland liebt

Dass die Mafia in Deutschland ziemlich präsent ist, wurde selten so deutlich wie im Jahr 2007, als in Duisburg durch einen Streit zweier verfeindeter Clans mehrere Menschen ums Leben kamen. In der Regel fallen die Mafiosi aber nicht so auf: Wie das gemeinnützige Recherchezentrum Correctiv jetzt in Zusammenarbeit mit der „Pforzheimer Zeitung“ und dem „RTL-Nachtjournal“ zeigt, wird unser Land von den organisierten Kriminellen sehr geschätzt – als ruhiges Plätzchen, an dem sie unbehelligt ihren Geschäften nachgehen können.

Die Mafia in Pforzheim: Warum Deutschland für Berufskriminelle ein idealer Nährboden ist

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Mehr als bloß Zahlen

Diese Infografik listet die in diesem und im vergangenen Jahr durch Polizeigewalt in den USA gestorbenen Menschen auf. Man erfährt die Todesumstände und in welchen Staaten die Waffen der Cops besonders locker sitzen. Allein seit dem Vorfall am 6. Juli in Minnesota, der zu landesweiten Protesten führte, sind mehr als 30 Menschen durch Polizeigewalt gestorben.

The Counted: People killed by police in the US

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Warum Europas Reichtum auch zu Lasten Afrikas entstanden ist

Und noch was auf die Ohren: „DRadio Wissen“ bietet eine Seite mit gesammelten Podcasts zu Themen wie „Medien“ oder „Liebe“ an. Da finden sich auch tolle Reportagen wie etwa diese hier zur deutschen Kolonialgeschichte in Ostafrika. Passt gut zu unserem aktuellen Heft „Afrika“.

Deutsch-Ostafrika: Lange Schatten deutscher Kolonialherrschaft

Titelbild: Renke Brandt