"In der Natur gibt es keinen Abfall" ist das Motto von TerraCycle, einem Unternehmen, das 2001 in den USA gegründet wurde. Denn so ziemlich alles kann recycelt werden. Und so unterhält TerraCycle Sammelprogramme für alte Einweghandschuhe, Stifte, Zahncremetuben – und Zigarettenkippen.
Mitmachen dabei kann jeder Volljährige, der sich als Sammelstelle bei TerraCycle registriert und die Kippen anschließend kostenlos an das Unternehmen schickt. Seit Mai 2014 geht das auch in Deutschland. Die eingeschickten Kippen werden in einem Rüttelsieb getrennt, so dass am Ende nur die Filter übrig bleiben. Diese werden geschreddert, geschmolzen und mit Hilfe eines sogenannten Extruders zu Plastikpellets verarbeitet, aus denen dann neue Produkte entstehen – derzeit sind das Transportpaletten.
Die Kosten fürs Recycling sponsern große Konzerne wie der Zigarettenhersteller Philip Morris, die für ein besseres Firmenimage mit TerraCycle zusammenarbeiten. Aber auch Stadtverwaltungen, wie in Vancouver oder New Orleans, haben öffentliche Kippensammelstellen eingerichtet.
Marlene Halser, 37, taz-Redakteurin, bekam beim Schreiben der Texte Jack Johnsons „Reduce, Reuse, Recycle“ nicht mehr aus dem Kopf.