Bei Paris ist der Fall klar: Die Stadt ist eine Frau. Das sagte jedenfalls Jacques Chirac, der, bevor er französischer Staatspräsident wurde, Bürgermeister von Paris war – und berüchtigt für seine vielen Affären. Aber wie sehen das die New Yorker? Immerhin steht ihre Stadt idealtypisch für die Metropole der Neuzeit, für das Städtische an sich.
Erst mal ist alles schneller. Die Menschen, der Verkehr, die Witze. Und lauter. Das Knattern der U-Bahnen, die Sirenen der Polizei, das Hupen der Taxis. Die Stadt ist die pure Überforderung. Vor allem für alle, die neu ankommen. Und das sind viele. Die Geschichte Amerikas als Einwanderungsland doppelt sich in New York. Hier kamen jene Europäer an, die in vergangenen Jahrhunderten ein neues Leben in der Neuen Welt suchten. Und hier kommen tagtäglich all jene an, denen das Leben im Rest der Vereinigten Staaten zu eng ist. Sie sind verdammt dazu, es zu schaffen. Wer einmal aus der Provinz nach New York gezogen ist, kann kaum mehr dorthin zurück. Es würde dort als Scheitern verstanden. Romane wie Fitzgeralds „Der große Gatsby“ oder auch Serien wie „Mad Men“ erzählen von diesem Getrieben sein, das so typisch für die Stadt ist.
Die französische Fotografin Amélie Loiser hat in ihrem Kunstprojekt „Just like a Woman“ Stimmen gesammelt von Frauen, die gerade nach New York gekommen sind, um ihr Glück zu suchen, und solchen, die sich dort schon länger durchboxen. Wie es ist, sich als Frau in New York zu behaupten, erzählen sie in diesem Film.
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