Röcke und Blusen für die Mädchen, Hosen und Krawatten für die Jungs: Ein solcher geschlechtsspezifischer Dresscode gilt an den allermeisten britischen Schulen – zumindest bisher. Doch jetzt sind die Regeln für die good old Schuluniform, die in Großbritannien üblich ist, an Dutzenden Schulen überarbeitet worden: Nur die Uniform an sich bleibt Pflicht, aber ob Rock oder Hose, das dürfen alle selbst entscheiden, unabhängig von ihrem biologischen Geschlecht.
Nur die Uniform an sich bleibt Pflicht
An insgesamt 80 staatlichen Schulen gilt inzwischen eine solche geschlechtsneutrale Kleiderordnung. An einigen Schulen wurden die bisherigen Vorschriften zur Schuluniform umformuliert: Statt von einer Uniform für Jungs und einer für Mädchen ist dort nun von einer mit Hose und einer mit Rock die Rede. An anderen Schulen weisen die Regeln neuerdings explizit darauf hin, dass Kinder sich dem Geschlecht entsprechend anziehen könnten, dem sie sich zugehörig fühlen.
Die neuen Regelungen entstehen vor dem Hintergrund einer Initiative der britischen Regierung, die Schulen LGBTQI-freundlicher zu machen: Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, Intersexuelle und alle anderen jenseits einer heterosexuellen oder zweigeschlechtlichen Orientierung sollen dort besser vor Diskriminierung und Mobbing geschützt werden.