In Deutschland hat sich in den vergangenen Jahrzehnten eine soziale Schere geöffnet: Es gibt immer mehr Menschen, die entweder sehr wohlhabend oder relativ arm sind. Die Werbung hat sich darauf eingestellt. Für die Menschen der unteren Einkommensklasse wartet sie mit dem Versprechen auf, dass es ohne jede Einbuße an Qualität immer noch billiger gehe. Bei Discounthändlern und in Ein-Euro-Shops treibt das Blüten. Hier scheint es fast System zu haben, dass mangelnde Qualität hinter kitschiger Produktgestaltung versteckt wird. Nicht selten geht das so weit, dass die eigentliche Funktionalität der vermeintlichen „Gebrauchsgegenstände“ kaum noch zu erkennen ist. Viel buntes Plastik von fragwürdigem Nutzen wird da unters Volk gebracht. Darauf macht der Fotograf Jonas Feige mit seiner Serie „Cheap Is A Lie“ aufmerksam.
Jonas Feige ist Absolvent der Ostkreuzschule für Fotografie in Berlin. Vorher hat er eine Ausbildung zum Mediengestalter und Grafikdesigner gemacht. Der dabei geschärfte Blick für die Perspektive der Menschen als Konsumenten kommt auch in „Cheap Is A Lie“ zum Ausdruck.