Deutschlands Sportvereine haben über 27 Millionen Mitglieder, und alle werden gefördert. Manche ein bisschen mehr.
Im Jahr 2008 hat die Bundesregierung 205,6 Millionen Euro für die Sportförderung vorgesehen – gut 0,7 Prozent des Gesamtetats.
Das Innenministerium übernimmt mit 126,8 Millionen Euro von allen Ministerien den größten Sportförderungsanteil.
An zweiter Stelle steht das Verteidigungsministerium mit 50,4 Millionen Euro. Gut die Hälfte davon entfällt auf die Förderung des Spitzensports.
173 Olympiamedaillen haben die Spitzensportler der Bundeswehr von 1992 bis 2007 gewonnen – insgesamt haben die deutschen Olympiamannschaften 394 Medaillen mitgebracht. Zwischen 1991 und 2006 erkämpften die Soldaten alles in allem 487 Weltmeistertitel, 437 Europameistertitel und zahlreiche deutsche Meistertitel.
Sportler, die von der Bundeswehr gefördert werden, werden nach Dienstgrad bezahlt – das Grundgehalt eines 21-jährigen ledigen Stabsunteroffiziers beträgt 1400 Euro netto, ohne Sozialabgaben.
Die Bundesjugendspiele werden mit jährlich 200000 Euro unterstützt.
Die Aufwendungen für Sport im Gleichstellungsbereich sanken von 117000 Euro im Jahr 2006 auf 102000 Euro in 2007. Im Jahr 2008 ist dafür kein Geld mehr veranschlagt.
Die Aufwendungen für „Bewegung Spiel und Sport im Alter“ sanken von 31000 Euro in 2006 auf 4000 Euro in 2007. Im Jahr 2008 ist dafür ebenfalls kein Betrag mehr veranschlagt.
Nach Schätzungen des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) – ein Zusammenschluss aus Deutschem Sportbund und Nationa-lem Olympischem Komitee (NOK) – würde es 42 Milliarden Euro kosten, alle Sportstätten in Deutschland sicher, funktional und auf neuesten Stand umzubauen.
Die Kommunen haben 2005 den Sport und den Bau von Sportstätten mit knapp drei Milliarden Euro gefördert.
Der DOSB ist mit 27,5 Millionen Mitgliedern aus 91000 Turn- und Sportvereinen die größte Sportorganisation der Welt. Er finanziert sich durch Mitgliedsbeiträge, Bundesmittel, Olympia-vermarktung und die Fernsehlotterie. Die geschätzten Einnahmen 2008: 36,2 Millionen Euro.
Die Entsendung der Sportler zu den Olympischen Spielen kostet den DOSB rund 4,8 Millionen Euro. Weitere Ausgaben: Internationale Projekte (2 Millionen Euro), Deutsche Sportjugend (500000 Euro), Projekt „Integration durch Sport“ (etwa 130000 Euro).
Die Bundesländer fördern den Bau kommunaler und vereins-eigener Sportstätten sowie die Ausbildung von Übungsleitern und Sportlehrern. Eine der Hauptaufgaben ist das Beschaffen von Sportgeräten für die Vereine. 2005 haben die Länder 474 Millionen Euro für die Förderung des Sports, für Sportstätten und Badeanstalten ausgegeben.
Berlin hat 2005 mit 158 Millionen Euro von allen Bundesländern die größte Summe für den Sport aufgewendet.
Der Beitrag der 2,1 Mio. ehrenamtlichen Mitarbeiter in Sportvereinen zur volkswirtschaftlichen Wertschöpfung: 8,5 Milliarden Euro pro Jahr (557 Mio. Arbeitsstunden à 15 Euro). Bezahlte Stellen im Sport: 240000.
2008 zahlt der DOSB der Nationalen Anti Doping Agentur für Dopingkontrollen 260000 Euro, das Bundesinnenministerium gibt knapp 3 Mio. Euro für Dopingbekämpfung aus.