Wie kann man Menschen dazu bringen, ihr Plastik nicht mehr achtlos wegzuwerfen? Das fragte der kanadische Unternehmer David Katz Mitte 2013 bei einer Konferenz der Singularity University, einem Thinktank im kalifornischen Silicon Valley.
Die Lösung: Plastik muss zu wertvoll sein, um auf dem Müll zu landen. Mit Hilfe der Plastic Bank sollen Menschen in armen Ländern Plastikmüll, den sie gesammelt haben, wie eine Währung tauschen können. Gegen Bildung, Mikrokredite oder Zugang zu 3-D-Druckshops, in denen das Plastik zum Beispiel zu Haushaltsgegenständen verarbeitet wird.
Bislang ist das Projekt nicht mehr als eine Idee. Die erste Filiale soll in Peru eröffnen – in Zusammenarbeit mit Ciudad Saludable, einer peruanischen Beratungsfirma im Recyclingbereich. Das Plastik, das in diesem Werk verarbeitet wird, soll weltweit unter dem geschützten Begriff „Social Plastic“ auf den Markt kommen. Katz hofft, dass Konsumenten Soziales Plastik eines Tages nachfragen wie Bio- und Fair-Trade-Produkte.
Marlene Halser, 37, taz-Redakteurin, bekam beim Schreiben der Texte Jack Johnsons „Reduce, Reuse, Recycle“ nicht mehr aus dem Kopf.