Claudio Fritz-Vietta arbeitete als Produktdesigner in Hongkong. „Irgendwann hatte ich es satt, das x-te Produkt zu entwickeln, das doch nur den Müllberg vergrößert“, sagt er. Ende 2011 entdeckte er auf einer Indienreise die Lösung: Einweg-Essensschalen aus Blättern der Arecapalme, einem Material, das innerhalb von drei Monaten vollständig zu Humus kompostiert.
Fritz-Vietta ging nach Indien, gründete Leef und entwickelte mit einem lokalen Produktionsbetrieb in Tamilnadu das Design für den deutschen Markt. In Berlin, startete er eine Crowdfunding-Kampagne und sammelte 15.000 Euro, um den ersten Container mit umweltfreundlich und außerdem fair produzierten Schalen und Tellern nach Deutschland zu transportieren.
Seit Januar 2014 läuft nun die Produktion von 250.000 Einwegtellern im Monat. Abnehmer sind in erster Linie Gastronomiebetriebe und Eventveranstalter. Auch auf dem Fusion Festival wurde Essen auf Fritz-Viettas Tellern aus Palmblättern serviert.
Marlene Halser, 37, taz-Redakteurin, bekam beim Schreiben der Texte Jack Johnsons „Reduce, Reuse, Recycle“ nicht mehr aus dem Kopf.