Der Amazonas-Regenwald in Brasilien und Kolumbien ist einer der größten CO²-Speicher der Welt, doch er ist bedroht. In Brasilien wurden seit 1970 ca. 20 Prozent der Regenwaldflächen vernichtet. Und der neue Regierungschef setzt eher auf Wirtschaftswachstum als auf Umweltschutz: Jair Bolsonaro will industrielle Großprojekte im Amazonas-Regenwald ermöglichen und Schutzzonen für Bergbau und Rinderzucht öffnen. In Kolumbien hingegen war der Klimaschutz erfolgreicher: Der kolumbianische Teil der Amazonas-Region wurde im letzten Jahr vom Obersten Gericht als juristische Person anerkannt. Sie wird jetzt wie ein Mensch behandelt – wer ihr schadet, kann künftig bestraft werden. Weltweit sind ca. 9 Millionen Quadratkilometer der Erde von tropischen Regenwäldern bedeckt. Sie speichern als „grüne Lunge“ der Erde große Mengen des Treibhausgases Kohlendioxid und mindern so die globale Erwärmung. Werden Regenwälder zerstört, kippt der Effekt: Statt CO² aus der Luft zu ziehen, setzen verbrannte Bäume die Treibhausgase frei, die sie bisher gespeichert haben.
Wald und Krise
So könnte der CO₂-Speicher Regenwald gerettet werden
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