Ergonomisch, wie der Z Stuhl war, fand dieser erste Freischwinger aus Kunststoff im Osten wie im Westen Deutschlands gleichermaßen großen Anklang. Das machte den „hockenden Mann“, wie er auch genannt wird, obwohl erst 1968 entworfen, zu einem der Klassiker des 20. Jahrhunderts
Die Frankfurter Küche wurde 1926 von Margarete Schütte-Lihotzky, der ersten Frau an der Wiener Kunstgewerbeschule, für den sozialen Wohnungsbau entwickelt. Die Wohnküche, die zuvor beliebt war, kam aufgrund von Platzproblemen in den 1920er-Jahren aus der Mode
Als das Fernsehen Ende der 1950er-Jahre massenhaft Einzug ins Wohnzimmer hielt, begann auch die Serienproduktion der Fernsehtruhen. Darin flimmerten nicht nur die ersten großen TV-Shows, es flackerte auch der Wunsch nach ewig wachsendem Wohlstand auf
Kaum ein Möbel spart so viel Platz wie das Stockbett – ein Segen für viele Familien, die mehrere Kinder, aber wenig Platz haben. Der Streit, wer oben und wer unten liegt, dürfte ebenfalls ein Klassiker sein
Der weltberühmte Architekt Le Corbusier machte sich nicht nur Gedanken, wie man möglichst viele Menschen auf wenig Raum bequem unterbringen kann, sondern auch über die entsprechende Ausstattung. Seine LC4 Chaiselongue gehört zu den absoluten Designklassikern
Dieser 1978 entwickelte schlichte Verkaufsschlager war die Speerspitze, mit der IKEA das globale Mittelschichtwohnen vorangetrieben hat. Rund 77 Millionen Mal hat sich das Billy- Regal bisher weltweit verkauft. In den 1980er-Jahren wurde es auch in Zwangsarbeit von Häftlingen in Gefängnissen der DDR für den Konzern produziert
Einer der erfolgreichsten Möbel-Migranten. Mit einer mehr als tausendjährigen Geschichte im Rücken verschönerte der Perserteppich im Zuge von „Orient“-Sehnsucht und Gemütlichkeitsverlangen viele deutsche Fußböden
Der Nierentisch mit drei Beinen war in den 1950er-Jahren in vielen Wohnungen anzutreffen. In der Organform sahen viele eine Abkehr von den geraden Linien und der Starrheit des Nationalsozialismus
Eines der beliebtesten Möbelstücke im deutschen Wohnzimmer: Die Schrankwand. Ob schlicht, rustikal oder klassisch, bietet es Platz für Bücher, Geschirr, Stereoanlagen oder Nippes. Manchen zu spießig, für andere das Retromöbel
Einst von dem amerikanisch-japanischen Künstler Isamu Noguchi entwickelt und entsprechend teuer, sorgten die später massenproduzierten Ballonleuchten vielfach nicht nur in Studentenbuden für gemütliches Licht. Ein gutes Beispiel dafür, wie Design das Leben vieler bereichern kann
Der Arbeitstisch, den Egon Eiermann 1953 mit dem Gedanken an arme Studierende entworfen hat, steht auch für besonders effizientes Design, weil er seine Standfestigkeit mit geringem Materialeinsatz erreicht
So stellte man sich in den hedonistischen 1970er- Jahren Luxus vor: Das Jetbett mit integriertem Radiowecker und seitlichen Geheimverstecken für die Betthupferl, davor am besten ein Flokatiteppich. Heute als Zeitmaschine für wenig Geld erhältlich
Leicht, stapelbar und unverwüstlich steht der in den frühen 1970er-Jahren erfundene Monobloc-Chair nicht nur überall rum, sondern auch für die Globalisierung und Plastifizierung der Welt. Während er in einigen Ländern multifunktional eingesetzt wird, findet man ihn in Deutschland hauptsächlich im Garten
Verstellbar in Höhe und Fläche wurde der Mufuti (kurz für „Multifunktionstisch“) in der DDR zum Symbol für den neuen Wohnwohlstand der Arbeiterklasse im Sozialismus. Dank der Abkürzung konnte man ihn auch als Wort ganz klein machen
Hier könnt ihr die Heftmitte aus fluter Wohnen in hoher Auflösung herunterladen:
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