Das Schiff schwankt und ächzt, das Meer tobt, die Temperatur ist weit unter null, die Männer gehen konzentriert ihrer Arbeit nach. Die Saison für Krabbenfischer ist kurz, die Arbeitsschichten lang – bis zu 24 Stunden am Stück. Einer der Männer hat eine Kamera dabei: Corey Arnold, der beides ist: Fischer und Fotograf.
Schon in seiner Kindheit in Südkalifornien ging Corey Arnold mit seinem Vater fischen, später heuerte er auf Krabbenbooten und Lachsfängern an, die in der eisigen Beringsee im Nordpazifik auf Jagd gehen. Die wilde, ursprüngliche Natur einerseits und die harte Arbeit auf der anderen Seite faszinieren Corey Arnold.
Mit seinen Bildern macht er auf einen schützenswerten Lebensraum aufmerksam und zeigt zugleich den Stolz der hartgesottenen Fischer, zu deren Arbeitsethos auch gehört, dass sie nachhaltig fischen. Also nicht mit Schleppnetzen, die den Meeresboden umpflügen, sondern mit Käfigen, in die die Krabben, nun ja: krabbeln. Corey Arnolds Welt ist ein Gegenmodell zur industriellen Fischerei, die Bestände bis zum Aussterben dezimiert und die Natur zerstört.