Beim Spaziergang ist es einem vielleicht manchmal gar nicht so bewusst, aber der Wald ist nicht nur ein einzigartiges Ökosystem, er ist auch ein ausgewiesenes Wirtschaftsgebiet: Sein Holz ist Brennstoff, oder es wird zu Möbeln oder Papier verarbeitet. Der Umsatz mit dem Rohstoff Holz betrug im Jahr 2014 ca. 178 Milliarden Euro, 1,1 Millionen Menschen bietet der Wald als Arbeitgeber eine Lebensgrundlage. Fast ein Drittel Deutschlands besteht aus Wald. Zwischen 2002 und 2012 hat diese Fläche sogar zugenommen. 58.000 Hektar Wald gingen verloren, 108.000 Hektar neuer Wald kamen hinzu. Das ist eine ziemlich gute Nachricht, denn der Wald ist ein wichtiger Kohlenstoffspeicher. Im Holz der Waldbäume und in den Waldböden sind aktuell rund 2,5 Milliarden Tonnen Kohlenstoff gebunden. Zusätzlich entzieht der Wald der Atmosphäre durch das Wachstum der Bäume CO2. Nach Abzug des geernteten Holzes verbleiben im Wald jährlich rund 58 Millionen Tonnen CO2; der Wald ist somit ein ziemlich guter CO2-Minderer und beugt so dem Klimawandel vor. Fichte, Kiefer, Buche und Eiche – das sind die häufigsten Baumarten in den deutschen Wäldern. Das Durchschnittsalter der Bäume liegt bei 77 Jahren. Die Bundesländer mit dem meisten Wald sind Rheinland-Pfalz und Hessen (je 42 Prozent), am wenigsten Bäume stehen in Schleswig-Holstein (11 Prozent) und in Hamburg und Bremen (12 Prozent).
Reinigende Sache
Der Wald spielt nicht nur wirtschaftlich eine große Rolle. Er ist in der deutschen Kultur ein romantischer Ort, der unter anderem die Literatur befeuerte
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