Thema – Klimawandel

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Insellösung

Wenn Kiribati wirklich im Meer versinkt, will es seine Bevölkerung vorher umsiedeln

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Der pazifische Inselstaat Kiribati ragt zu einem großen Teil nur weniger als zwei Meter aus dem Wasser und leidet schon heute darunter, dass durch vermehrte Überschwemmungen die Böden versalzen und für Landwirtschaft unbrauchbar werden. Deshalb hat die Regierung Kiribatis auf den benachbarten, mehrheitlich höher gelegenen Fidschi- Inseln für umgerechnet etwa 6,5 Millionen Euro über 2.200 Hektar Land gekauft. Offiziell dienen diese Ländereien erst mal dazu, die Versorgung der Kiribatier mit Nahrungsmitteln sicherzustellen. Denn höchstens Teile der 118.000 Bewohner könnten dorthin umgesiedelt werden, sollte ihr Inselreich ganz im Meer untergehen – der Kauf ist vor allem ein Hilfeschrei nach internationaler Aufmerksamkeit. Der frühere Staatschef Anote Tong will seine Landsleute nicht zu Klimaflüchtlingen werden lassen – denn als solche haben sie bisher noch keine Asylrechte. Deswegen forderte er vor dem Pariser Klimagipfel eine „Migration in Würde“. Kiribati soll für den schlimmsten Fall vorbereitet sein. Gleichwohl ist an diesen Plänen vieles noch völkerrechtlich ungeklärt. Zum Beispiel, ob das erworbene Territorium einmal Staatsgebiet Kiribatis werden kann und welcher Nationalität die Neuankömmlinge angehören sollen.

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