Cricket wirkt wie eine Gentleman-Variante des Baseballs: Ein traditionell ganz in Weiß gekleideter Spieler (Bowler) schleudert einen Ball. Worauf sein ebenfalls weiß gewandeter Gegenspieler (schlagender Batsman, Striker) versucht, diesen in ein riesiges Spielfeld zu schlagen – möglichst unerreichbar für die dort verteilten Teamkollegen des Bowlers. Anschließend rennen der Striker sowie sein Teamkollege, der nicht schlagende Batsman (Non-Striker), zwischen zwei Markierungen hin und her, was Punkte bringt.
Dieser Text ist im fluter Nr. 87 „Spiele” erschienen
Erfunden wurde Cricket wahrscheinlich von den Briten. Sie brachten es in ihrer Zeit als Kolonialmacht im 19. Jahrhundert mit in die von ihnen beherrschten Teile der Welt. So kommt es, dass der Sport heute in den meisten Ländern bedeutungslos, in anderen dafür umso bedeutender ist. Zum Beispiel in Australien und Neuseeland, in vielen Karibikstaaten und in Südasien, besonders in Indien, wo manche Spieler Superstars sind.
Klassische Länderspiele dauern mehrere Tage. Inzwischen gibt es aber auch eine schnellere One-Day-Variante, mit der sich eine Weltmeisterschaft ausrichten lässt – bei der England bisher übrigens nur ein einziges Mal gewinnen konnte.
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